10. Juni 2013
Guldkorn Expressen
Genre: Geschicklichkeit / Puzzle
Veröffentlichung: 1991
Herausgeber: SuperSoft / Valora Trade Denmark A/S
Entwickler: Silverrock Productions
System: MS DOS
Wertung: 10/10
Da lacht das Herz, wenn man solche tollen Werbespiele entdeckt. Guldkorn Expressen ist ein Spiel aus Dänemark, welches die Früstücksflocken Guldkorn bewerben. Zur Abwechslung mal kein Kelloggs-Produkt. Das Spiel hat dabei eine richtig tolle Spielidee: Aufgabe ist es mit einer Lokomotive eine Bahnstrecke entlang zu fahren, Güterwagen zu finden und mit diesen die beworbenen Cerealien aufzusammeln. Dabei müssen so einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Steine etwa kann man mit Dynamit sprengen, Schutt kann man mit der Schaufel von der Strecke räumen und dann müssen auch Weichen gestellt werden. Da das Spiel auf dänisch ist, hier kurz die Steuerung:
Pfeiltasten: Steuerung der Lokomotive
F1: Dynamit wird geworfen
F3: Der Bär steigt aus um Schutt von der Strecke zu räumen
Space + Enter: Mit der Biene lassen sich die Gleise stellen. Mit Space übernimmt man die Steuerung der Biene und mit Enter kann man die Gleise stellen. Dasselbe gilt auch am Ende einer Strecke bei den Honigfässern.
P: Pause
Dabei kommen in den späteren Levels vermehrt Rätselelemente hinzu, weil der Levelaubau komplexer wird.
Begeistern kann mich vor allem die liebevollen und cartoonartigen Animationen sowie die schöne Grafik. Auf dem PC gibt es nette Melodien aus dem Speaker und auf dem Amiga richtige Midimusik. Zudem ist die Grafikauflösung auf dem Amiga noch ein Stück besser. Spaß machen aber beide Versionen gleichermaßen. Wer also mal wieder Lust auf ein wirklich gelungenes Werbespiel hat, für den ist dieser Titel ein Pflichtdownload!
9. Juni 2013
Cookie
Genre: Geschicklichkeit
Veröffentlichung: 2000
Herausgeber: Nabisco
Entwickler: Retrospec
System: Windows
Wertung: 9/10
Cookie ist ein Remake eines alten Arcade-Spiel aus den 80ern. Das Spiel lag damals einigen Packungen von Nabisco-Keksen in Spanien bei. Es geht darum Kekse abzuschießen, so dass diese in die Schüssel am unteren Bildschirm landen. Diese Schüssel ist mit einem Counter versehen und sobald dieser Counter auf Null ist, ist das Level gelöst. Doch es fliegt auch Müll umher - diese muss man so abschießen, dass diese in die Mülltonnen neben der Schüssel gelangen. Gelangen diese in die Schüssel, wird der Counter wieder erhöht. Was simpel klingt, entpuppt sich als recht herausfordernd, da das Spielfeld recht klein geraten ist. Und ihr solltet das Spiel mit einer geringen Bildschirmauflösung spielen, sonst wird es noch schwieriger etwas zu erkennen. Ab einer Auflösung von 1280x800 wird es schon knifflig gescheit zu spielen.
Habt Ihr diese Hürde überwunden, dann erwartet Euch ein spaßiges Arcade-Spiel mit schön gepixelter 2D-Grafik.
Was steckt dahinter?
Genre: Quiz
Veröffentlichung: 1994
Herausgeber: Bundesamt für Verfassungsschutz
Entwickler: Glamus
System: MS DOS
Wertung: 3/10
Machen wir weiter in unserer Glamus-Reihe. Und dieses Spiel zu bewerten ist auch garnicht so einfach. Das Technische: Es ist wieder einmal in Quizspiel. Diesmal aber ohne weitere Minispiele, sondern es geht nur darum Multiple-Choice-Fragen zu beantworten. Dabei gibt es durchaus Informationstafeln zu den Themen, die aber nur dann angezeigt werden, wenn man die richtige Antwort gegeben hat. Müsste es nicht eigentlich umgekehrt sein? Manchmal wird einem auch angezeigt was die richtige Antwort wäre - manchmal aber auch nicht. Hier hätte ich mir eine konsequente Programmierung gewünscht. Der größte Kritikpunkt ist aber: Es ist ermüdend vierzig Fragen hintereinanderweg zu beantworten ohne jegliche spielerische Unterbrechung. Das haben andere Glamus-Spiele wirklich besser gelöst.
Kommen wir zum subjektiven Empfinden: Auf mich wirkt das Spiel nicht sonderlich informativ. Die Fragen richten sich zum Teil eher an die Menschen, die sich (damals) mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Aber Menschen, die nur rudimentären Einblick haben, werden hier wohl nur Bahnhof verstehen. Zudem habe ich auch einige inhaltliche Fehler ausmachen können. Etwa wenn gefragt wird: "Was sind Fanzines?" und als Antwort allen ernstes "Szene-Zeitschriften der Rechtsextremen" richtig ist. Und das ist faktisch einfach falsch - ein Blick in die Wiki genügt. Und da frage ich mich durchaus, ob bei den anderen Themen sich nicht auch inhaltliche Fauxpas eingeschlichen haben?
Somit muss ich an dieser Stelle magere drei Punkte vergeben. Technisch ist das Spiel öde und wenig abwechlungsreich und mein subjektives Empfinden spricht auch nicht gerade für dieses Spiel. Schade um das wichtige Thema.
Die Geheimchroniken des Howard Carter
Genre: Adventure
Veröffentlichung: 1995
Herausgeber: PC Spiel
Entwickler: Pirat Art Studio
System: MS DOS
Wertung: 4/10
Wollen wir mal ganz ganz tief in der Wühlkiste der Obskuritäten graben? Ja? Na, da habe ich genau das richtige für Euch: Die Geheimchroniken des Howard Carter. Vielleicht kennt der Eine oder Ander von Euch den Comicautoren Mathias Neumann aka Tikwa, der mit Comics wie Space Rat einiges an Bekanntheit erlangte. 1995 erschien exklusiv in der PC Spiel dieses Aventure aus seiner Feder. Es ist ein 1st Person Point & Click Adventure und eigentlich hat es eine recht ambitionierte Story: denn man schlüpft in die Rolle des Ägyptologen Howard Carter, der ägyptische Gräber untersucht. Die Geschichte basiert auf dem Howard Carter, der 1922 das Grab des Tutanchamun entdeckte. Auch die gezeichneten Bilder sind sehr schön und textlich ist das Spiel auch nicht wirklich schlecht. Aber irgendwie - nunja, mag auf mich der Funke nicht überspringen. Die Rätsel sind allesamt ziemlich an den Haaren herbeigezogen und es fehlt für mich auch der narrative Faden durch das Spiel. Zudem kommt, dass das Spiel nicht abgeschlossen wurde - sondern nur den 1. Kapitel der Geschichte beinhaltet. Es war wohl geplant gewesen, dass in der PC Spiel mehrere Episoden erscheinen sollten - aber es blieb bei dieser einen Episode. Nichtsdestotrotz ist das Spiel dennoch eine schöne Obskurität, welches ich an dieser Stelle gerne verewige.
Planspiel Kiosk
Genre: Simulation
Veröffentlichung: 2004
Herausgeber: Sparkasse
System: Windows
Wertung: 5/10
Hier haben wir es mit einem sehr, sehr alten Spielkonzept zu tun, welches in dieser Form auch schon auf DOS-Rechnern anfang der 90er zu finden war. In diesem Spiel geht es darum an 10 Verkaufstagen den optimalen Gewinn zu erwirtschaften. Anhand der Wettervorhersage müsst ihr abschätzen wieviel Saftbecher verkauft werden könnten und dementsprechend einkaufen. Zum Schluss der Verkaufspreis festgesetzt und abwarten wie die Käuferschaft reagiert.
Leider hat das Spiel sonst nichts weiter zu bieten (geschweige denn, dass es mit der Tiegründigeit eines anderen Planspiels im Blog mithalten könnte): man kann den Stand nicht ausbauen und man verkauft auch nur die eine Saftsorte. Hier wäre mehr spielerische Abwechslung sicherlich nicht schlecht gewesen.
4. Juni 2013
Spot - The Game
Genre: Gesellschaftsspiel
Veröffentlichung: 1990
Herausgeber: Virgin Interactive / 7Up
Entwickler: Virgin Interactive
System: MS DOS
Wertung: 8/10
Kommen wir zum Feld der US-Werbespiele. Dieses Feld haben wir im Blog mit Titel wie Chex Quest ja schon angestreift. Lange nicht alle Werbespiele wurden in den USA kostenlos verteilt - und das unterscheidet diese von den deutschen Pendants. Dort wurden Spiele für 7up, Chupa Chups oder McDonalds durchaus zum Vollpreis verkauft - etwas was bei uns eher selten der Fall war (aber vorgekommen ist, etwa bei Cleanman oder Das Geheimnis von Foody). Spot ist eines dieser Spiele. Es erschien 1990 und ist ein klassisches Gesellschaftsspiel. Ein wenig erinnert das Spielziel an Othello: die Farbe der gegnerischen Chips den eigenen anpassen. Hier ist es aber so, dass diese dann verwandelt werden, wenn man einer seiner eigenen Chips neben dem des Gegners platziert. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: man kann seine eigenen Chips duplizieren, indem man auf ein Nachbarfeld rückt. Man kann aber auch zwei Felder vorrücken - dann werden die eigenen Chips aber nicht dupliziert, sondern der aktuelle Chip bewegt sich nur.
Insgesamt erfordert das Spiel viel strategisches Denken und macht daher auch recht viel Spaß. Man kann das Spiel gegen den Cmputer oder einem menschlichen Mitspieler spielen.
1. Juni 2013
K'Nex Lost Mines (Special Edition CD ROM)
Genre: Action
Veröffentlichung: 1998
Herausgeber: K'Nex Industries, Inc.
Entwickler: EAI Interactive
System: Windows
Wertung: 9/10
Endlich mal wieder ein CD-Rom für den Blog. "Lost Mines" erschien 1998 in vier Sprachen (englisch, deutsch, französisch, spanisch). K'Nex ist ein Bausystem ähnlich wie LEGO oder Fischertechnik. Mit langen Stäben können mit viel Fantasie hohe Konstrukte wie Acterbahnen konstruiert werden. Neben den obligatorischen Informationen über K'Nex gibt es auch zwei Comics auf der CD. Der Kern ist aber sicherlich das Actionspiel. Hier geht es darum, dass ein Roboter K'Nex-Teile aufsammeln muss. Dabei ist er in dreidimmensionalen Umgebungen unterwegs, die aus der isometrischen Perspektive dargestellt werden. In diesen verlorenen Minen treiben sich aber auch viele Gegner herum, die mit einer Laserpistole unfähig gemacht werden können. Da der Roboter nur begrenzte Teile tragen kann, muss er diese zu einer Ablagestelle bringen. In den späteren Levels gibt es immer mehr kleine Rätsel und die Levels werden vertrackter. Für ein Werbespiel ist "Lost Mines" ein guter Actiontitel.
Mittlerweile ist die CD-Rom sehr selten geworden und ich bin froh ein Exemplar für euch aufgetrieben haben zu können.
Plastic Kitten
Genre: Geschicklichkeit
Veröffentlichung: 2003
Herausgeber: Muschihaus
Entwickler: Holypixel
System: Windows
Wertung: 8/10
Wer anhand des Herausgebernamens jetzt an Schweinskram denkt, der irrt. "Muschihaus" war vor vielen Jahren eine Reihe von recht guten House-Samplern, initiiert von DJ Helge "Tafkad" Hinrichs. Das Wort ist ein Wortspiel aus "Muschi" für Katze (auf den Covern CDs der waren immer Katzen abgebildet) und "Haus" für House. Auf der damaligen Homepage der Samplerreihe konnte man auch dieses Spielchen hier runterladen. Hierbei handelt es sich um einen charmanten Q-Bert-Klon. Das Ziel sollte bekannt sein: Alle Platformen einfärben und den Gegnern ausweichen. Vor allem die liebevolle Pixelgrafik weiß zu gefallen. Aber auch der Soundtrack (Coverversionen bekannte House-Tracks im Retrogewand) ist nicht zu verachten.
Kwiks
Genre: Geschicklichkeit
Veröffentlichung: 1998
Herausgeber: Sharedirect
Entwickler: Digital Nightmares
System: Windows
Wertung: 6/10
Ein Qix-Klon von Sharedirect, dem damaligen Sharewarevertrieb von Schenk & Horn. Da in dieser Freeware die damaligen Sharewaretitel beworben wurden, kann man es durchaus als Werbespiel ansehen. Es geht im Spiel darum einen Bildschirm möglichst gut mit einem Bild zu füllen. Dies geschieht, indem der Spieler Gebiete auf dem Bildschirm einkreist, die dann (falls sich kein Monster in diesen befindet) mit Bild gefüllt werden. Hat der Spieler eine 75-prozentige Füllung des Spielfeldes erreicht, ist ein Level komplett. Mit einer weißen Linie markiert der Spieler ein Füllgebiet, blaue Linien sind bereits abgeschlossene Fülllinien. Der Spieler darf nicht über seine eigene weisse Linie fahren und diese darf auch nicht von Monstern getroffen werden. Blaue Linien und bereits gefüllte Gebiete dürfen passiert werden. Im Spiel existieren verschiedene Arten von Monstern, die sich jeweils unterschiedlich verhalten. Ganz nett für zwischendurch.
Gobstopper Gobbler
Genre: Geschicklichkeit
Veröffentlichung: 2002
Herausgeber: Wonka
Entwickler: Left Brain Games
System: Windows
Wertung: 7/10
Zwischendurch gibt es mal wieder ein kleines Geschicklichkeitsspiel. Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich hierbei um einen Pacman-Klon. Und für das was es ist, ist es auch garnicht mal so übel. Das Spiel bietet eine gute Spielbarkeit, verschiedene Levels und es ist kein dahingeschludertes Flash-Gedöns (wie es zu der Zeit üblich war). Wenn man diese Art von Spiele mag, ist es recht spaßig.
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